Magazin gegen das
Verschwinden des Undergrounds
Musik・Theater・Retro-Kultur
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Verschwinden des Undergrounds
Musik・Theater・Retro-Kultur
Tobias Siebert von Klez.e und einst Delbo spricht in diesem Interview unter anderem über die inspirierende Umgebung seines Resthofes und Studiogeländes mitten auf dem flachen Land. Wie kam es zu der musikalischen Umorientierung in den düsteren Bereich und was bewegt ihn heute zum Texten und Musizieren?
Als ich das erste Mal in den frühen 2010er Jahren von der Planung des Dortmunder Großprojektes hörte, ging ich fälschlicherweise davon aus, dass hier dem Fußball als weltweites Phänomen Rechnung getragen werden soll. Hätte man mich gefragt, was ich mir wünschen würde, wäre es wohl ein Museum rund um die Fußball-Kultur als solche, im Stile der Ausrichtung vom 11-Freunde-Magazin geworden. Womit wir es tatsächlich zu tun haben, ist ein Museum, das sich dem Spitzenfußball Deutschlands widmet. Aufgrund der prominenten DFB-Beteiligung am Ausstellungshaus und dem Titel „Deutsches“ Fußballmuseum, hätte einem das natürlich auch gleich klar sein können.
„Tanzbare Kunst“ nennt es das Hamburger Abendblatt, die Tageszeitung Die Welt nähert sich dialektisch, es sei die perfekte Pop-Band und genau deshalb erfolglos, und schon zu Viva-Zwei-Zeiten war klar, dass diese Gruppe nicht aus einer 80s-Revival-Idee heraus geboren ist, sondern ziemlich avantgardeesk unterwegs ist.
„„… Liebe gibt’s im Kino“ wäre schön. Und „Lotte“, er muss unbedingt „Lotte“ spielen““ zischelt es in einer hinteren Sitzreihe. Von Applaus begleitet betritt der Chansonnier dann die Bühne und beginnt am Flügel mit „Der Typ von nebenan“: Stephan Sulke fesselt das Publikum schon mit den ersten Tastenanschlägen: Melancholisch, nachdenklich, gefühlvoll.
Geht man unbedarft durch die Straßen vom Herner Stadtteil Wanne, würde man hier vermutlich kein Videospielparadies erwarten. In einem ehemaligen Karstadt-Gebäude mittendrin jedoch erstreckt sich eine Ausstellungsfläche, die aktiv genutzt werden kann, von rund 30 PCs und Heimcomputern, 25 Konsolen, über 40 Flippern, mehr als 80 Arcades und einer Mario Kart Wall für bis zu acht Spieler gleichzeitig.
Gemeinsam mit Tomtes ehemaligem Bassisten und bis heute noch aktivem Musiker und Produzenten Stemmi nahmen die Blumenkinder 1998 ein wahnsinnig gutes Album auf. Spex, Intro, Musikexpress – niemand berichtete jedoch. Lediglich ein recht undifferenziertes Review in der Ox erschien, bei dem bemühte Tocotronic-Vergleiche angestellt wurden. Warum nur ist die Platte so untergegangen? Es fehlte schlichtweg an professionellen Strukturen in Sachen Vermarktung, so scheint es.
Zum zweiten Mal findet die große Börse für Retro-Spielzeug in der Europahalle Castrop-Rauxel statt und zieht ein Publikum weit über die Grenzen des Ruhrgebiets hinaus an. Viele Kuriositäten, einige „das hatte ich doch früher“- oder „erinnerst du dich an die Werbung dafür?!“-Momente sowie eine über alles liegende freundliche Atmosphäre sind signifikant für das Großevent in der kleinen NRW-Stadt.
Niemand geringeres als Sandra Hüller – ja, genau: unsere Frau in Hollywood! – verkörpert die Songs der schottischen poetischen Sängerin in „I Want Absolute Beauty“. Inszenatorisch wird Einiges aufgefahren: Drei beteiligte Choreographen, das namenhafte Tanzensemble (La)Horde, eine Live-Band, ein über alles gestellter Regisseur (Ivo Van Hove) und und und. Zu viele Köche?
Die Ruhrtriennale 2024 lockt mit einem großen Namen: Björk. Das klingt direkt verheißungsvoll, aber wie viel Björk steckt tatsächlich in der Inszenierung von Krystian Lada? Nun ja, es werden ein paar Lieder von ihr angestimmt. Etikettenschwindel? Bitte beurteilen Sie selbst.
29,50 € die Eintrittskarte, ein Hotdog ab 6 € (ob vegan oder nicht), Softdrink: 5,50 €. Gesalzen sind die Preise auf der Videospielemesse zum größten Teil schon. Was aber pfeffert die Retro-Area in Halle 10.2 in diesem Jahr alles raus?